Liebe Freunde vom Jagern,
JAGERN - die Printversion
Viermal jährlich, passend zu jeder Jahreszeit, wird ein gedrucktes Heft erscheinen.
Gedruckt auf hochwertigem Papier bieten wir Euch das Lebensgefühl Jagd zum mitnehmen.
Wir freuen uns auf Eure Bestellungen! :)
Die Krähenjagd
Kaum ein Sommer vergeht, ohne dass die Debatte um die Bejagung von Krähen hochkocht. Obwohl die Krähenjagd heute strengen jagdrechtlichen Regeln unterliegt, ist sie nach wie vor umstritten.
Deswegen hat sich die Jagern-Redaktion verschiedene Positionen zum Thema angehört. Oberjäger OFw Horst Meingassner und die BirdLife-Landesstellenleiterin für Salzburg, Hemma Gressel, standen als Gesprächspartner zur Verfügung.
Seit vielen Jahrhunderten werden Krähen bejagt. Die historischen Praktiken waren jedoch teilweise alles andere als waidgerecht: So wurde vielerorts bis in die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts den Krähen und besonders den Kolkraben der Kampf dermaßen angesagt, dass sie an den Rand der Ausrottung gebracht wurden. Unter dem Deckmäntelchen der Niederwildhege wurde dabei zu großen Vergiftungsaktionen aufgerufen, die weder ein waidgerechtes Management der Krähenpopulation noch einen Schutz des Niederwildes darstellten. Ganz im Gegenteil, verendete doch eine Vielzahl von Hasen, Eichhörnchen und Vögeln an dem phosphorhaltigen „Krähentod“. Heute fallen Rabenvögel unter die Vogelschutzrichtlinie der EU (Richtlinie 2009/147/EG), dürfen aber gemäß Anhang II Teil B teilweise bejagt werden. Wobei die jeweilige Spezies, die
Art und Weise der Bejagung sowie die Entnahmezahlen von Land zu Land unterschiedlich sind. Demnach können Eichelhäher (Garrulus glandarius), Elstern (Pica Pica), Dohlen (Corvus monedula), Saatkrähen (Corvus frugilegus) und Aaskrähen (Corvus corone) gemäß nationaler bzw. bundesländerspezifischer Bestimmungen bejagt werden. Dass das heute notwendig ist, liegt vor allem an den Schäden, die Rabenvögel in der Landwirtschaft und in den Niederwildbeständen anrichten. Denn für Krähen als opportunistische Kulturfolger und wahrlich nicht heikle Allesfresser sind Junghasen und Gelege von Bodenbrütern eine ausgesprochene Delikatesse. Frisch gesäte Felder, Folientunnel und Silageballen sind ebenfalls beliebte Orte, an denen sie nach Nahrung suchen. Sehr zum Schaden der jeweiligen Landwirte.
Die Krähenjagd ist unabdingbar mit einem gesunden Niederwildrevier verbunden. Ihr Einfluss auf Bodenbrüter und Niederwild ist enorm.
Die Bejagung ist demnach ein aktiver Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität.
Wer es schafft, die klugen Räuber zu überlisten, kommt außerdem in den Genuss einer spannenden Flintenjagd.
Wir wünschen ein kräftiges Waidmannsheil für die Krähenjagd und sind gerne bei Fragen oder Anregungen da!
>>> alle Dos & Don´t auf einen Blick
Unsere Tipps
- Die passende Ausrüstung verwenden
- Weit vor Tagesanbruch aufbauen
- Abgestimmte Flinte und Munition
- Krähen ein paar Tage vor der Jagd anludern
- Keine "Zeugen" hinterlassen
Weitere spannende Beiträge zur Krähenjagd
Alle Beiträge der Sommer Ausgabe
IMPRESSUM
IDEE & KONZEPT: Nadine Sodia
REDAKTIONSLEITUNG: Eva Weiler
AUTOREN: Josef Melcher | Nadine Sodia | Reinhold Sodia | Sabine Steindl | Eva Weiler
FOTOREDAKTION: Doris Wild | wildbild.at
ART-DIREKTION: Alexandra Brindlinger | ab-jetzt.at
GRAFIK: Alexandra Brindlinger | Raffaela Pretting
LEKTORAT & ILLUSTRATION: Eva Weiler | die-lektrix.at
OFFICE-MANAGEMENT & ANZEIGENSERVICE: Sabine Holzer
DRUCK & HERSTELLUNG: Offset 5020 Druckerei & Verlag
DIGITALISIERUNG: Lukas Truppe
MEDIENINHABER: Nadine und Reinhold Sodia
HERAUSGEBER: SODIA Jagdwaffen- und Bekleidungs GmbH
REDAKTIONSANSCHRIFT: Vogelweiderstraße 55, 5020 Salzburg,
T: 0662 872123, E: redaktion@sodia.cc
Zur besseren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet, wobei gleichermaßen männliche, weibliche und diverse Personen gemeint sind.