Wildäcker liefern Äsung und Deckung für das Niederwild.
Was man braucht, um sie anzulegen und was besonders für das Rehwild gut ist, erfährst du hier.
Wildäcker sind biotopverbessernde Maßnahmen, bei denen schon eine Fläche von 10 x 10 Meter einen spürbaren Unterschied ausmachen kann. Je nachdem welche Wildart besonders davon profitieren soll, gibt es unterschiedliche Pflanzenmischungen. Wir haben uns speziell für die Anlage von Wildäckern für das Rehwild interessiert und wie man diese im Revier umsetzen kann.
Standortwahl
Da viele Wildackerpflanzen Lichtkeimer sind bzw. sonnige Standorte bevorzugen, darf der Wildacker keine Beschattung jenseits der 40% aufweisen. Dies ist besonders bei der Anlage von Wildäckern in Schlägen zu beachten. Direkt an der Straße oder am stark verunkrauteten Feld ist eine Anlage zudem ungünstig, da es so einerseits zu Wildunfällen, andererseits zu einem starken Unkrautdruck kommen könnte. Zu empfehlen ist auch, den Wildacker möglichst weit entfernt von Raubwildrevieren anzulegen.
Bodenqualität
Niemand wird den besten Acker oder die beste Wiese für einen Wildacker opfern, deshalb sollte vor Anlage des Bereichs, den man in einen Wildacker verwandeln will, eine Bodenanalyse durchgeführt werden. Viele Böden sind mittlerweile zu sauer, um gute Ergebnisse zu liefern. Der ideale PH-Wert für die Anlage eines Wildackers liegt zwischen 5,3 und 7. Liegt er darunter, braucht er meist ein bis drei Jahre lang Verbesserungsmaßnahmen, bis die Anlage eines Wildackers Sinn macht. Eine professionelle Bodenanalyse gibt neben dem PH-Wert auch Aufschluss über die Nährstoffversorgung des Bodens – häufig besteht ein Mangel an den Hauptnährstoffen Kalk, Phosphor, Kalium und Magnesium. Auch kommt es auf Böden, die vorher noch nicht bestellt worden sind, häufig zu einem Ausfall der angepflanzten Leguminosen, da die Knöllchenbakterien noch fehlen. Hier können Pionierpflanzen wie Waldstaudenroggen, Klee, Hafer, Ölrettich oder Wicken Abhilfe schaffen und die Bodenqualität verbessern.