Ursprünglich stammt der Begriff aus der Waldwirtschaft: es sollte in einem Wald nur so viel abgeholzt werden, wie der Wald in absehbarer Zeit auf natürliche Weise regenerieren kann. Der Freiberger Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz (1645 – 1714) wird deshalb oft als „Vater“ der Nachhaltigkeit genannt. Mittlerweile haben der Begriff und seine Definition längst den Wald verlassen und die Nachhaltigkeit ist angekommen in der marketinggetriebenen modernen Welt. Unterschiedlichste Interpretationen stehen zur Wahl. Im Zentrum finden sich Umwelt, wirtschaftliche und soziale Aspekte, kurz gesagt geht es darum, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sein sollen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, als gegenwärtig lebende, Gewinne bereits umweltund sozialverträglich erwirtschaftet werden sollen und die Bestimmung dessen, was Bestand haben soll definiert wird. Aber genug der Theorie, wenden wir uns der Praxis zu.
Kann Bekleidung überhaupt nachhaltig sein? Und wie können wir bezüglich Bekleidung nachhaltig handeln? Hier ein paar Tipps:
- Kauft vor Ort beim Händler eures Vertrauens. Professionelle Beratung schützt vor Fehlkäufen und es soll vorkommen, dass der Profi eure Größe, Gewohnheiten und euren Kasteninhalt besser kennt als ihr selbst.
- Genau hinschauen! Aus welchen Qualitäten besteht die Ware, wo wurde sie produziert.
- Qualitativ hochwertige Ware ist zwar teurer, macht aber länger Freude.
- Ein klug aufgebauter Inhalt eures Kleiderschrankes bietet zahlreiche Kombinationen und Einsatzmöglichkeiten und erleichtert so den jagdlichen bzw. modischen Alltag. Vor der nächsten Einkaufs-Tour hilft der Blick in den Kasten, um herauszufinden, was wirklich fehlt.
- Nicht mehr getragene Kleidung zum Secondhand-Laden bringen und so zu Geld machen.
- Manchmal können synthetische Fasern nicht ersetzt werden. Dann sollten diese Kleidungsstücke aber zumindest in speziellen Waschbeuteln gewaschen werden, da sie beim Waschen Mikrofasern abgeben.
Ist doch gar nicht so schwer, die
Sache mit der Nachhaltigkeit.
Oder?