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In unserer heutigen Gesellschaft kommt sozialen Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram eine wesentliche kommunikative Bedeutung zu. Auf den virtuellen Plattformen finden sich Beiträge und Diskussionen zu nahezu allen möglichen Themen – einschließlich der Jagd. Dabei besteht für uns Jägerinnen und Jäger mitunter die Gefahr, dem öffentlichen Ansehen des Weidwerks durch unbedachtes Handeln nachhaltig zu schaden. Gleichzeitig bieten sich uns in der virtuellen Welt aber auch vielversprechende Chancen. Warum genau dem so ist und wie man seiner Verantwortung als Mitglied der grünen Zunft auch im digitalen Raum gerecht wird, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wie auch bei anderen Bereichen des Lebens will der richtige Umgang mit sozialen Netzwerken erst einmal gelernt sein. Hierbei zeigt sich ein wesentlicher Unterschied zwischen den Generationen, der sich zunächst ungünstig auf das Image der Jagd im Internet auswirkt. Der Deutsche Jagdverband geht zum Beispiel davon aus, dass es sich bei 85 % der Jagdscheininhaber in der Bundesrepublik um sogenannte „digitale Immigranten“ handelt. Als solche werden Personen bezeichnet, die erst im Erwachsenenalter mit Computern und dem Internet in Kontakt kamen und denen der Umgang mit derlei Dingen daher oftmals wesentlich schwerer fällt als jüngeren Leuten. Rein statistisch sind die Weidleute also gegenüber der Mehrheit der Nutzer von Facebook und Co. im Nachteil, was uns aber keinesfalls entmutigen sollte.

Für einen aus jagdlicher Sicht verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet reicht es vollkommen aus, sich der Besonderheiten der digitalen Kommunikation bewusst zu sein und sich an die daraus resultierenden einfachen Regeln zu halten. Beim Hochladen und Teilen von Bildern sollte zum Beispiel daran gedacht werden, dass diese starke emotionale Reaktionen beim Betrachter hervorrufen können und 60.000 mal schneller kognitiv verarbeitet werden als Geschriebenes. So vermittelt eine hohe Zahl an „Erlegerfotos“ dem Unkundigen ein falsches Bild von der Jagd, da andere wichtige Prozesse und Tätigkeiten im Revier ausgeklammert werden. Unachtsam online gestellte Fotos können schlimmstenfalls eine wahre Flut an erbosten Kommentaren provozieren, was umgangssprachlich auch als „Shitstorm“ bezeichnet wird. Ebenso zu bedenken ist der Umstand, dass sich heutzutage Bilder spielend leicht mittels spezieller Bearbeitungsprogramme verfälschen lassen, wobei es für die Zwecke der Jagdgegner meist ausreicht, originale Aufnahmen in einem anderen Zusammenhang darzustellen. Ist erst einmal eine Kontroverse entstanden, wird diese meist durch speziell programmierte Algorithmen der Netzwerke einem noch breiteren Publikum zugänglich gemacht.

Mit der Nutzung von sozialen Medien sind aber nicht nur Gefahren verbunden. Mit der Hilfe von Bildern, welche den Alltag im Revier auf ansprechende Weise darstellen, und durch sachliche Diskussionsbeiträge ist es möglich, das Ansehen der Jagd in der Bevölkerung zu verbessern. Hierbei ist es besonders wichtig, sich auf vertrauenswürdige Quellen wie etwa die Internetseiten der Landesjägerschaften zu beziehen und auch die dazugehörigen Links mitzuliefern.

Das Internet bietet damit zahlreiche Gelegenheiten, falsche Vorstellungen über die Jagd zu korrigieren und Außenstehende über die Vielfalt und den ökologischen Wert weidmännischer Tätigkeiten zu informieren. Hierbei ist es jedoch unerlässlich, dass sich jeder und jede einzelne von uns Mühe gibt – sei es als logisch und höflich argumentierender Diskussionsteilnehmer in einem Forum oder nur beim Versenden von Jagdfotos via WhatsApp. Es liegt in unserer Hand!

 

Man sollte ein paar Dinge beachten, wenn man sich in seiner Eigenschaft als Jäger im virtuellen Raum bewegt. Der Dachverband der österreichischen Landesjagdverbände „Jagd Österreich“ hat dafür zehn leicht zu merkende Gebote ausgearbeitet, welche hier in verkürzter Form Darstellung finden:

1.            Das Internet ist kein rechtsfreier Raum! – Auch online sind Drohungen oder Beleidigungen strafbar. Es muss klar ersichtlich sein, wer für hochgeladene Inhalte verantwortlich ist.

2.            Wisse um deine Sichtbarkeit im Internet Bescheid! – Auf sozialen Netzwerken gibt es Einstellungen dafür, wer die eigenen Inhalte und „Likes“ sehen kann. Man sollte sich gut überlegen, wem man Zugang zu seinen Fotos und dergleichen gewährt. Die diesbezüglichen Einstellungen sollten im halbjährlichen Rhythmus überprüft werden.

3.            Deine Meinung zählt! – Kritik ist ein essenzieller Innovationsfaktor. Um aber unser gemeinsames Ansehen als Jäger zu wahren, wird darum gebeten, Kritik zunächst an die zuständigen Stellen in den Landesverbänden zu übermitteln.

4.            Dein Verhalten verändert das Image der Jägerschaft! – Jeder von uns fungiert im Alltag quasi als Stellvertreter der Gesamtjägerschaft, was man bei etwaigen Meinungsäußerungen gegenüber Außenstehenden im Hinterkopf behalten sollte. Man sollte daher auch versuchen, ein Vorbild für andere zu sein.

5.            Diskutiere sachlich und mit Quellen! – Bei Diskussionen sollte man auch im Internet immer höflich und objektiv bleiben, auch wenn es um ein emotionales Thema geht. Ein solches Verhalten hat die höchste Aussicht auf Erfolg, vor allem dann, wenn Verweise auf Quellen eingebaut werden.

6.            Zeige mit deinen Bildern die Vielfalt der Jagd! – Man sollte darauf achten, was genau man im Internet hochlädt. Die Bilder sollten dabei keinen einseitigen Eindruck erwecken, sondern die zahlreichen Aspekte der Jagd zeigen.

7.            Fake News erkennen! – Es zirkulieren konstant Fake News, also Falschmeldungen im Internet. Posts, Beiträge und Nachrichten sollten daher auf ihre Glaubwürdigkeit hin abgewogen werden. Wenn man von Falschmeldungen erfährt, sollte man seine Kenntnisse an den zuständigen Jagdverband weiterleiten.

8.            Respektiere auch andere Meinungen! – Auch wenn der Diskussionsgegner untergriffig wird, sollte man immer objektiv und respektvoll bleiben.

9.            Erkläre dein Handeln! – Häufig wissen die Leute in der Natur nicht über den Sinn und Zweck weidmännischer Tätigkeit Bescheid. Erklärungen sind höchstnotwendig, sollten aber ruhig, objektiv und keinesfalls „von oben herab“ erfolgen.

10.          Vermeide Handlungen im Affekt! – Bevor man einen Kommentar abschickt, sollte man ihn sich noch einmal in Ruhe durchlesen und über etwaige Folgen nachdenken.

Wer sich noch genauer informieren möchte, kann die Seite des Verbandes „Jagd Österreich“ https://www.jagd-oesterreich.at/ besuchen. Dieser verfügt zudem auch über eine Facebookseite und einen Kanal auf YouTube.


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