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Eine Tradition zwischen Eleganz und Herausforderung 

Die Rothuhnjagd, insbesondere auf das Perdiz Roja, gilt als eine der anspruchsvollsten Formen der Niederwildjagd und hat in Spanien eine tief verwurzelte Tradition. Die Verbindung von sportlichem Ehrgeiz, kulturellem Erbe und den spektakulären Landschaften macht sie zu einem unvergesslichen Erlebnis. Doch was macht diese Jagd so besonders?
Der rote Schatz – das Rothuhn 

Das Rothuhn, auch Rotflügelhuhn genannt, ist eine fasanenartige Vogelart, die sich durch ihren roten Schnabel und leuchtend rote Beine auszeichnet. Seine Heimat erstreckt sich über die Iberische Halbinsel, wo es vorzugsweise in halboffenen Landschaften mit niedriger Vegetation und steinigen Böden lebt. Besonders häufig findet man Rothühner in den weiten Feldern und Olivenhainen der Regionen La Mancha, Extremadura und Andalusien. 

Die Lebensweise der Rothühner ist beeindruckend: In kleinen Gruppen, den sogenannten „Ketten“, suchen sie den Boden nach Samen, Blättern und Insekten ab. Bei Gefahr flüchten die Vögel zunächst laufend ins Dickicht, bevor sie mit einem überraschend schnellen und unvorhersehbaren Flug davonziehen. Diese Verhaltensweise macht sie zu einer der anspruchsvollsten Wildarten in der Niederwildjagd. 

Jagdmethoden – von der Eleganz zur Präzision 

Die Rothuhnjagd hat viele Facetten, doch zwei Methoden sind besonders hervorzuheben:

Die klassische spanische Treibjagd – Ojeo

Die „Ojeo“ ist eine alte spanische Tradition, die auf große Gesellschaften ausgerichtet ist. Hierbei treiben erfahrene Treiber die Rothühner aus ihren Verstecken in Richtung der Schützenlinien. Unterstützt werden sie von Hunden, die die flüchtenden Vögel aufspüren und aufscheuchen. Die Herausforderung für die Jäger besteht darin, die pfeilschnellen Hühner in präzisen Momenten zu treffen. Ein geübtes Auge, blitzschnelle Reaktionen und meisterhafte Schießtechnik sind gefragt, um das Wild weidgerecht zu erlegen. 

Die Buschierjagd – Intimität und Geschicklichkeit 

Diese Methode ist weniger pompös, dafür intensiver. Hierbei ziehen Jäger mit Vorstehhunden durch das Gelände, die das Wild aufspüren und anzeigen. Sobald die Hunde das Rothuhn aufgescheucht haben, liegt es am Jäger, die Flugbahn des Vogels zu antizipieren und den Schuss zu setzen. Diese Form der Jagd erfordert Geduld, Konzentration und eine gute Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund.
Das Jagderlebnis – ein Tanz aus Tradition und Natur 

Die spanische Landschaft bietet eine beeindruckende Kulisse für die Rothuhnjagd. Von den Olivenhainen La Manchas bis zu den kargen Hügeln der Extremadura – die Szenerie ist so abwechslungsreich wie die Jagd selbst. Besonders in der Morgensonne, wenn die weichen Lichtstrahlen die Felder in ein goldenes Leuchten tauchen, wird die Jagd zu einem sinnlichen Erlebnis. Ein typischer Jagdtag beginnt entspannt gegen 10 Uhr. Nach einem Vormittagstreiben genießt man ein rustikales Mittagessen unter freiem Himmel – oft begleitet von traditionellen Tapas und einem Glas Rioja. Nach einer kurzen Pause wird die Jagd fortgesetzt, bis die Abenddämmerung hereinbricht. Die Kameradschaft unter den Jägern und die Einhaltung jahrhundertealter Bräuche verleihen der Jagd eine besondere Atmosphäre. 

Herausforderungen und Technik 

Die Rothuhnjagd verlangt vom Jäger eine außergewöhnliche Präzision. Die Flugbahn der Rothühner ist unberechenbar und die Tiere erreichen beeindruckende Geschwindigkeiten. Schießstandübungen und der Umgang mit hochfliegendem Flugwild wie Moorhühnern sind eine hervorragende Vorbereitung. Auf Rothuhnjagden werden oft zwei Flinten pro Schütze eingesetzt, da die schnellen Flugmanöver häufig ein Nachladen während der Treiben erforderlich machen.
Hege und Nachhaltigkeit – die Verantwortung des Jägers 

Der Rückgang der wildlebenden Rothuhnbestände ist eine der großen Herausforderungen in Spanien. Intensive Landwirtschaft, Trockenheit und Lebensraumverlust bedrohen diese faszinierende Wildart. Viele Jagdreviere setzen auf nachhaltige Hegeprogramme, um die Bestände zu schützen und zu fördern. Die Nachzucht und das gezielte Aussetzen von Rothühnern spielen hierbei eine wichtige Rolle. Doch diese Maßnahmen können den natürlichen Wildbestand nur ergänzen, nicht ersetzen. Die Jagd auf Rothühner ist ein Privileg, das Verantwortung mit sich bringt. Jäger tragen nicht nur zur Erhaltung der Tradition bei, sondern auch zur Förderung des Artenschutzes, indem sie sich für die nachhaltige Nutzung der Natur einsetzen. 

Mehr als nur Jagd

Die Rothuhnjagd in Spanien ist weit mehr als nur eine sportliche Betätigung. Sie ist eine Verbindung von Natur, Kultur und Kameradschaft – ein Erlebnis, das den Jäger mit der Landschaft und der Tradition des Landes tief verbindet. Für den passionierten Weidmann ist sie eine der schönsten Herausforderungen der Jagd und ein eindrucksvoller Ausdruck der jahrhundertealten Beziehung zwischen Mensch und Wild.
Bei der Auswahl eines Reiseveranstalters für die Rothuhnjagd in Spanien sind einige wesentliche Punkte zu beachten. Achte auf die Reputation des Veranstalters, insbesondere durch Bewertungen und Empfehlungen. Anbieter mit Erfahrung in der Rothuhnjagd und nachhaltigen Hegeprogrammen sind besonders zu empfehlen. Transparente Kostenstrukturen sowie eine klare und professionelle Kommunikation sind essenziell. 

Flexible Jagdmöglichkeiten und anpassbare Reisedaten sorgen für ein individuell abgestimmtes Erlebnis. Ein guter Veranstalter bietet zudem Unterstützung bei der Ausrüstung, Vorbereitung sowie bei rechtlichen und versicherungstechnischen Fragen. Schließlich sollten Unterkunft und Verpflegung komfortabel und lokal geprägt sein, um das Gesamtpaket abzurunden.