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Nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Globalisierung ist in Mitteleuropa mit neu auftretenden Krankheiten, Krankheitserregern und Vektoren zu rechnen. Beispiele für solche Erreger und Infektionen sind Leishmanien, West-Nil-Virus, Hepatitis E oder Krim-Kongo-Fieber. 
Ein Teil dieser Krankheitserreger profitiert direkt oder indirekt vom Klimawandel, indirekt beispielsweise Hepatitis E über die starke Zunahme der Wildschweinbestände. Obige Beispiele sind alle auf den Menschen übertragbar.
Mücken als potente Krankheitsüberträger

Stechmücken sind als Überträger diverser Krankheitserreger von Bedeutung. Ihre Einschleppung und Etablierung ist als Folge von intensivem Handel und Verkehr in einer globalisierten Welt sowie durch die voranschreitende Erderwärmung nur eine Frage der Zeit. Für die ehemals aus Asien eingeschleppte, mittlerweile in Südeuropa vorkommende, Wärme liebende Asiatische Tigermücke gab es ab Herbst 2014 erstmalig Nachweise einer Vermehrung und Überwinterung durch den milden Winter in Deutschland. Die Tigermücke ist gefürchtet als Überträger von zwei für den Menschen schwerwiegenden Erkrankungen, dem Dengue- und Chikungunya-Fieber. 
Da der Einfluss des Klimawandels nicht exakt vorhergesagt werden kann, ist es umso wichtiger, die gegenwärtige Verbreitung und mögliche zukünftige Ausbreitung invasiver Mücken zu verstehen.

Leishmaniose – ehemals nur im Mittelmeergebiet 

Leishmanien sind bewegliche, geiseltragende Einzeller, die sich in Blutzellen vermehren und zu Erkrankungen beim Menschen, bei Hunden und Schafen führen. Jährlich erkranken welt-weit geschätzte 1,5 Millionen Menschen an der Hautform dieser Krankheit, rund 500.000 an der inneren Form und mindestens 60.000 sterben jedes Jahr an einer Leishmaniose. 
Das Vorkommen der Leishmaniosen ist an das Vorkommen von Sandmücken gebunden, welche den Erreger bei der Blutmahlzeit aufnehmen und bei der nächsten Blutmahlzeit übertragen. Lange war man der Meinung, dass Sandmücken in Europa nur im Mittelmeergebiet vorkämen. In jüngerer Zeit aber wurden auch in Mitteleuropa Sandmücken-Vorkommen nachgewiesen.
Hepatitis E – häufig in Wildschweinen 

Seit den 1990er-Jahren treten weltweit Infektionen mit dem Hepatitis-E-Virus beim Menschen auf. Die allermeisten Infektionen verlaufen ohne klinische Erscheinungen, mit Spätfolgen ist nach Leberentzündungen jedoch zu rechnen. Wildschweine nehmen europaweit auch klimawandelbedingt stark zu, damit einhergehend auch Hepatitis E. Mit der steigenden Zahl gemeldeter Fälle von Hepatitis E beim Menschen wurden Haus- und Wildschweine als Virusreservoir und Ansteckungsquelle diskutiert. In Deutschland haben sich die gemeldeten Fallzah-len seit der Jahrtausendwende verzehnfacht, wobei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist. Mindestens 17 Prozent der deutschen Bevölkerung haben nach serologischen Querschnittsuntersuchungen eine Infektion mit dem Hepatitis-E-Virus durchgemacht, jährlich ist mit über 100.000 Infektionen zu rechnen. Auch in eigenen Untersuchungen in der Steiermark konnten wir bei Tierärzten, Landwirten mit Schweinebetrieben und Schlachthofarbeitern relativ häufig Antikörper gegen das Hepatitis-E-Virus nachweisen. Hepatitis E sollte in der Differenzialdiagnose bei erhöhten Leberwerten berücksichtigt werden. 

Das Krankheitsbild ist dem der Hepatitis A ähnlich, wobei rund 99 Prozent der Infektionen ohne Symptome verlaufen. In klinischen Fällen treten neben unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Muskel- und Gelenksbeschwerden, Druckgefühl im Oberbauch sowie Fieber später typische Symptome einer Leberfunktionsstörung (Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Hellfärbung des Stuhls) auf. Besonders bei Immungeschwächten und Schwangeren werden schwere Krankheitsverläufe mit akutem Leberversagen beobachtet, in chronischen Fällen Leberzirrhosen. Die Erkrankung tritt vorwiegend bei jungen Erwachsenen auf. 

Vorbeugend wird empfohlen, beim Aufbrechen und Zerwirken von Schwarzwild sowie beim Zubereiten von Wildschweinefleisch und -organen auf Hygienemaßnahmen (Handschuhe, Händewaschen, Vermeiden von Schmierinfektionen wie beim Rauchen mit verschmutzten Händen, Vermeiden von Kreuzkontaminationen in der Küche usw.) zu achten. Jäger, die beim Aufbrechen Handschuhe verwenden, zeigen eine um 88 Prozent niedrigere Antikörper-Prävalenz (BfR, 2015)! 
Die Verwendung von Handschuhen schützt daneben auch vor möglichen Leptospirose- oder Brucellose-Infektionen vom Wildschwein auf den Menschen. Zum Schutz vor einer lebensmittelbedingten Hepatitis-E-Infektion ist es ratsam, (Wild-)Schweinefleisch und -organe (besonders Lebergerichte) mit ausreichend hohen Temperaturen lange genug zu garen – es darf kein roter Fleischsaft mehr abrinnen. Riskant in diesem Zusammenhang ist die Grillsaison, da Gegrilltes oft nicht durchgegart ist. Geräucherte bzw. län-ger gelagerte/gereifte Rohprodukte bergen nur ein geringes Restrisiko, bei Carpaccio vom Wildschwein oder frischen Rohwürsten ist aber von einem höheren Risiko auszugehen.
Heidelbeeren sind reich an Vitamin C und Vitamin K. Sie enthalten zudem auch moderate Mengen an Vitamin A und Vit- amin E. Darüber hinaus sind sie eine gute Quelle für Mineralien wie Kalium, Mangan und Eisen. Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Waldheidelbeeren ist ihr hoher Gehalt an Anti- oxidantien, insbesondere Anthocyane. Sie sind dafür bekannt, entzündungshemmende und gesundheitsfördernde Eigenschaften zu haben. 

Ein weiterer Vorteil von Waldheidelbeeren ist ihr Ballaststoffgehalt. Ballaststoffe fördern die Ver- dauung und können dazu beitragen, den Blut- zuckerspiegel zu regulieren. Trotz ihrer Nährstoff- dichte sind Heidelbeeren kalorienarm, was sie zu einer gesunden Option für diejenigen macht, die auf ihr Gewicht achten. 

So sind Waldheidelbeeren nicht nur lecker, son- dern auch ernährungsphysiologisch wertvoll. Ihr reicher Nährstoffgehalt und ihre gesundheits- fördernden Eigenschaften machen sie zu einer beliebten Zutat in vielen Haushalten und einer willkommenen Bereicherung für eine ausgewogene Ernährung.

„RIFFELN“, das Sammeln von Waldheidelbeeren mit einem Beerenkamm, ist in einigen Regionen teilweise oder vollständig verboten. Dies dient dem Schutz der Pflanzen und dem Erhalt der Bestände.

Respektiert den Wildlebensraum beim Sammeln und lasst ausreichend Heidelbeeren für Wildtiere als wichtige Nahrungsquelle zurück!
Herzwurm des Hundes 

Die Dirofilariose ist ein Beispiel für eine durch Parasiten hervorgerufene Krankheit, deren Verbreitung ebenfalls von Klimafaktoren abhängig ist. Von Dirofilaria immitis, dem Erreger der Herzwurmerkrankung des Hundes, und Dirofilaria repens, dem Erreger einer parasitären Hauterkrankung, ist bekannt, dass ihre Entwicklung in den übertragenden Stechmücken stark temperaturabhängig ist. 
Im Jahr 2008 traten die ersten Fälle bei österreichischen Hunden auf, die sich die Infektion nicht in wärmeren Klimazonen zugezogen hatten, sondern in Österreich infiziert wurden. Auch aus der Slowakei und Ungarn wird von einer Zunahme der Dirofilariosen berichtet. Wegen der für die Larvenentwicklung in den Stechmücken nötigen Temperaturen sind diese auch auf den Menschen übertragbaren Parasiten vorwiegend in tropischen, subtropischen und gemäßigt warmen Ländern (z. B. Italien) verbreitet und kamen in unseren Breiten bisher nur als sogenannte „Reiseparasiten“ nach Aufenthalten in solchen Ländern vor. 
Dirofilaria immitis lebt als bis zu 30 Zentimeter (!) langer Parasit in den Endwirten Hund, Katze, Fuchs, Wolf und anderen Wildkarnivoren in der rechten Herzkammer und in den Lungenarterien. Beim Menschen setzt sich dieser Parasit meist in der Lunge fest (1–4 Zentimeter große Knoten, meist keine oder nur milde Symptome, oft Zufallsbefund im Röntgen), ist aber in Europa eine seltene Zoonose. 
Dirofilaria repens siedelt sich im Unterhautbindegewebe an und verursacht bei Hund, Katze und Wildkarnivoren sowie seltener beim Menschen juckende Hautveränderungen, Ekzeme, Haarausfall sowie Schuppenbildung.
„Alte“ und „neue“ Zeckenarten

Neben dem allseits bekannten Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus) vergrößern sich derzeit die Verbreitungsgebiete der Auwald-, Leder- und Hyalomna-Zecke vor allem durch den Klima-wandel. Lederzecken der Art Hyalomna marginatum („Riesenzecke“) haben in Deutschland und Österreich 2018/19 erstmals überwintert. Diese Zeckenart kann das Krim-Kongo-Fieber auf den Menschen übertragen. Weitere auf Menschen und Tiere übertragene Infektionskrankheiten sind Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Babesiose oder auch Tularämie. 
Die Verbreitung der weltweit rund 850 Zeckenarten ist vor allem von Witterungsfaktoren wie der Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. In trockenen Gebieten, die zukünftig noch weniger Niederschläge haben werden, wird vermutlich das Infektionsrisiko durch den Gemeinen Holzbock rückläufig sein, in anderen Gebieten deutlich zunehmen. Weiters sind Zecken auf geeignete Wirtstiere angewiesen, deren Verbreitungsgebiete jedoch ebenfalls klimaabhängig sind. Schildzecken werden rund fünf Jahre alt, Lederzecken sogar bis zu zehn Jahre. Mittlerweile ist ein Vordringen des Gemeinen Holzbocks bis in den Norden Skandinaviens und Weißrusslands festzustellen, in unseren Breiten bis in Seehöhen zwischen 1.500 und 1.700 Meter. In Skandinavien leiden besonders Elche unter dem vermehrten Zeckendruck. 
Für dieses Vordringen sind die milderen Winter mit einer geringen Anzahl von Tagen mit unter -12 °C verantwortlich. Es ist auch belegt, dass Zecken bei höheren Wintertemperaturen im Winter aktiv bleiben und auf Wirtssuche gehen, unter 6–7 °C ziehen sich Zecken in die Laub-streu zurück und verweilen dort inaktiv, um sich vor Kälte zu schützen. In extrem milden Wintern kann die Winterruhe vollkommen ausfallen.
In Österreich konnte eine vertikale Verschiebung der Zeckenvorkommen um bis zu 400 Höhenmeter in ca. 30 Jahren beobachtet werden. 
Neben der vertikalen Verschiebung der Verbreitungsareale von Zecken konnten in den letzten Dekaden auch Veränderungen im Auftreten von Krankheitserregern mit der Seehöhe beobachtet werden. 
Bei Untersuchungen zur Prävalenz von Borrelia burgdorferi im Gemeinen Holzbock (I. ricinus) wurden die höchsten Nachweise von Borrelien in der Steiermark bei 1.350 Metern Seehöhe (Stünzner et al., 2006) festgestellt. Selbst diagnostizierte Fälle von Babesiose (zeckenübertragenen Blutparasitose) bei Rindern und Gamswild lagen bereits auf Seehöhen zwischen 1.400 und 1.700 Meter.