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Frag Reini: 

Mit Sicherheit hat schon jeder von uns bereits davon gehört, doch was genau ist die Parallaxe? Hinter dem kompliziert klingenden Begriff verbirgt sich ein im Grunde ganz alltägliches Phänomen. Was es damit auf sich hat und worauf man im Umgang mit seinem Zielfernrohr achten sollte, erfahrt ihr hier.

Was war das denn nochmal?

Allgemein wird von „Parallaxe“ gesprochen, wenn ein Beobachter seine Position verändert und sich dadurch der von ihm beobachtete Gegenstand für ihn zu verschieben scheint. Das lässt sich sehr einfach im Selbstversuch ausprobieren: Man muss nur einen Finger im Abstand von circa zehn Zentimetern vor sein Gesicht halten und abwechselnd ein Auge zukneifen. Die Position des Fingers scheint auf magische Art und Weise hin und her zu wechseln, obwohl sich dieser tatsächlich keinen Zentimeter rührt! Genau das nennt man Parallaxe. Dieses optische Phänomen tritt auch bei der Jagd auf, wenn entweder sehr nah oder sehr weit weg gelegene Ziele ins Absehen genommen werden. Hier entsteht eine solche Verschiebung immer dann, wenn der Schütze nicht schön zentriert durch das Glas seiner Büchse schaut. In der Folge könnte es zur Wahl des falschen Haltepunktes kommen, vor allem bei klein gebautem Wild.

 

Was hat das für praktische Auswirkungen?

Moderne Zielfernrohre werden vom Hersteller in der Regel so eingestellt, dass es mit ihnen auf 100 Meter zu keiner Parallaxe kommen kann, auch wenn man schief hineinschaut. Die meisten Büchsen werden ja auf diese Distanz eingeschossen. Werden die 100 Meter über- oder unterschritten, wird das Zielnehmen wieder durch Verkanten beeinflusst. Vor allem bei der Jagd im Gebirge kann das schnell einmal passieren, da man hier nicht selten ziemlich weit und aus eher ungünstigen Positionen heraus schießen muss. Ein dunkler Schatten oder Ring beim Zielen stellt ein Warnzeichen für den falschen Blick durchs Glas dar.

 

Wie lässt sich das vermeiden?

Normalerweise kommt es im jagdlichen Alltag selbst auf größere Distanzen zu keinen gravierenden Verschiebungen des Treffpunktes durch Parallaxe. Oft spielen die Eigenschaften der Munition sowie des Schützen bis 300 Meter in dieser Beziehung eine wesentlich größere Rolle. Wer auf Nummer sicher gehen möchte oder öfter auf weite Entfernungen schießt, kann sich ein Zielfernrohr mit Parallaxenausgleich zulegen. Bei diesen lässt sich die nötige Distanz mit wenigen Handgriffen an die jeweilige Situation anpassen. Soll das schnell gehen, empfiehlt sich ein Entfernungsmesser. Ansonsten kann ein Glas mit Parallaxenausgleich selbst auch zu diesem Zweck eingesetzt werden: Einfach das Stück anvisieren, die Zieloptik darauf scharf stellen und den Entfernungswert an der Verstelleinheit ablesen. Ob man sich nun für ein solches Zielfernrohr entscheidet oder nicht, ist eine Frage der Perspektive.