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Hierzulande bricht bekanntlich nach den Strapazen des Winters im Frühjahr für Flora und Fauna eine Phase der langersehnten Erholung an. Bäume, Gräser und Blumen bilden mithilfe der immer stärker werdenden Sonne Triebe, welche wiederum dem ausgezehrten Schalenwild als wertvolle Stärkung dienen. Während sich alles rundherum auf diese Weise ohne großes menschliches Zutun von selbst erneuert, offenbart sich durch die fehlende Schneedecke umso stärker der traurige Zustand so mancher Reviereinrichtung.

Da sich Heinzelmännchen nach dem neuesten Forschungsstand nur äußerst selten im weidmännischen Bereich betätigen, bleibt dem engagierten Jäger wohl nichts anderes übrig, als selbst Hand anzulegen. Auch intakt erscheinende Sitze sollten nach der kalten Jahreszeit gut auf ihren Zustand hin überprüft werden. In der Euphorie des heraufziehenden Lenzes kann so etwas schnell vergessen werden. So manchem schon brach aus diesem Grund beim Ansitz plötzlich die Bank unterm Hosenboden weg, was mitunter zu slapstickhaften Szenen führte. Bei aller unfreiwilligen Komik haben solche Vorfälle jedoch das Potenzial, weitaus mehr als nur den weidmännischen Stolz der Betroffenen zu verletzen. Klapprige Leitern und morsche Bretter stellen eine ernsthafte Gefährdung für Leib und Leben dar und müssen daher ehestmöglich ausgetauscht werden. Zu bedenken gilt gleichfalls, dass sich zu den natürlichen Abnützungserscheinungen auch bewusste Akte der Sabotage oder des Vandalismus gesellen können.

Wer mit Anzahl und Standort der bereits bestehenden Sitze unzufrieden ist, stellt bei dieser Gelegenheit gleich ein paar neue auf. Leider gilt auch hier nur allzu oft die Devise: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht. Um etwaigen Pannen und Fehlschlägen, von denen es auch im Leben des fermsten Jägers immer noch genügend gibt, vorzubeugen, kann ein kurzer Blick auf die hier angeführte Liste nicht schaden. Zusätzlich ist noch der eine oder andere Tipp enthalten, der den Ansitz etwas leichter machen kann.

 

Dos:

Bei bereits bestehenden Einrichtungen:

·         Auf regelmäßige Überprüfung des Zustandes achten – mindestens einmal im Jahr!

·         Freischneiden des Sichtfeldes nicht vergessen

·         Instandhaltung des zum Sitz führenden Pirschweges

·         Rechtlicher Aspekt: Gegebenenfalls empfiehlt sich eine Absicherung des Standes gegenüber jagdfremden Personen (z. B.: Verletzungsgefahr bei Kindern).


Bei Neubau:

·         Gründliche Prüfung der Standortwahl:

o   Lässt sich das Wild dort überhaupt zielführend beobachten bzw. bejagen?

o   Würde sich der Sitz gut ins Landschaftsbild einfügen?

o   Kommen viele Außenstehende am Sitz vorbei? (Vandalismusgefahr)

o   Wie sieht das Gelände aus bzw. lassen sich bereits bestehende Strukturen (Bäume, Felsen etc.) nutzen?

o   Woher weht der Wind zu den verschiedenen Tageszeiten? (Seifenblasen zeigen die Windrichtung gut an)

o   Andere Umwelteinflüsse mitbedenken (z. B.: Reißt mir der nächste Föhnsturm eh nicht die neue Kanzel gleich wieder herunter?)

·         Ein solides Fundament errichten:

o   Die Holzpfeiler dürfen keinen direkten Kontakt mit dem Erdboden haben, da sonst Feuchtigkeit eindringt und sie schneller verwittern. Leichtes Ankohlen der betreffenden Stellen hilft sonst auch.

o   Ein kegelförmiger Aufbau des Stützgestells verleiht mehr Stabilität.

·         Entrindetes und im Winter geschlagenes Holz bevorzugen (am besten Lärche oder Douglasie)

·         Das Dach so konstruieren, dass sich nirgendwo Nässe staut und es sehr lange hält, denn eine spätere Reparatur wird wegen der Höhe meist schwierig (mit Dachpappe lässt sich leichter arbeiten, wenn diese vorher etwas in der Sonne erwärmt wird).

·         Leiter: Der optimale Anlehnwinkel beträgt an die 70 Grad.

·         „Inneneinrichtung“:

o   Teppichboden dämpft Geräusche

o   Die Mäntel von Fahrradreifen können als gute Gewehrauflage genutzt werden und lassen sich leicht an den passenden Stellen annageln.

o   Matten aus Stroh, Reet oder Bast stellen eine günstige und leicht mit der Gartenschere anpassbare Deckungsgelegenheit dar.

 

Don'ts

·         Sitze nah an der Reviergrenze errichten – Streitpotenzial ist da quasi vorprogrammiert!

·         Die Kanzel von Weitem sichtbar aus der übrigen Landschaft herausstechen lassen

·         Durch Revierarbeiten das Wild nahe seinen Setzplätzen u. ä. in sensiblen Zeiten beunruhigen

·         Das Revier mit Sitzen „zupflastern“ – Qualität geht vor Quantität!