
Ist man in unwegsamen Gefilden – etwa zur Jagd auf den brünftigen Hirsch oder auch auf die Gams im Gebirge – unterwegs, empfiehlt es sich, ein verlässliches Fernglas mit Entfernungs- und Winkelmessung bei sich zu haben. Wir haben uns die beiden Highend-Modelle von Swarovski, das El Range with Tracking Assistant 10x42 und 8x42 angesehen.
Die optische Leistung ist bei beiden Modellen, wie man sie sich von der traditionsreichen Tiroler Firma erwarten darf: Sie liefern gestochen scharfe, farbneutrale und kontraststarke Bilder. Aber auch die Haptik und die Handhabung sind ausgezeichnet. Das Gewicht ist bei knapp unter einem Kilogramm für die gebotenen Funktionen zudem erstaunlich gering.
Die sonst baugleichen Modelle unterscheiden sich abgesehen von der unterschiedlichen Vergrößerung weiters nur wenig. Allerdings kann das 8er-Modell stärkere Kurzsichtigkeit ausgleichen – bis zu -7 Dioptrien im Gegensatz zu -5 beim 10er. Auch besitzt das 8er-Modell ein etwas größeres Sehfeld, und zwar 140 m auf 1000 m im Gegensatz zu 120 m/1000 m. Das 10er-Modell hat dafür eine höhere Dämmerungszahl, was ein etwas besseres Seherlebnis in der Dämmerung liefert. Im 8er-Modell wird dies jedoch durch eine leicht vergrößerte Austrittspupille wieder ausgeglichen.
Das Innovative am El Range TA ist aber sicherlich die Verbindung von höchster analoger Optikkunst mit dem digitalen Vorteil der Entfernungs- und Winkelmessung sowie des Tracking Assistants, der die Nachsuche wesentlich abkürzen kann. So kann man das Fernglas mittels Smartphone-App nach seinen individuellen Ballistikdaten einstellen. Dadurch erstellt das El Range die korrigierte Schussentfernung, die zusätzlich auf atmosphärische Daten wie Luftdruck und Temperatur Rücksicht nimmt. Somit erleichtert das El Range TA die Abschätzung, ob ein Schuss sicher abgegeben werden kann oder nicht, enorm.
Der integrierte Tracking Assistant erweist sich bei der Nachsuche als ungemein hilfreich. Man kann sich entweder vom El Range oder vom mittels App synchronisierten Smartphone zum Bereich führen lassen, in dem sich der Anschuss befindet – gerade im schwierigen Gelände eine den Jagdtag wesentlich erleichternde und sicherlich zukunftsweisende Funktion!
Text: Eva Weiler
Foto: Herbert Rohrer / Wildbild